Freitag, 24. Oktober 2014

Ryse Son of Rome - MMOGA Gameplay Test




Ryse Son of Rome ist ja nicht mehr unbedingt ein neues Spiel, schon vor gut einem Jahr erschien es als Starttitel für die Xbox One und hat jetzt ein PC-Release nachgeschoben bekommen, sodass ihr das Spiel auch für PC kaufen könnt. Zum Release letztes Jahr hat Ryse gleich mal unter Beweis gestellt zu was die Next Gen wirklich fähig ist, aber ist es auch mehr als nur eine Demonstration der neuen Möglichkeiten?

Grundsätzlich erstmal die Frage, was Ryse überhaupt ist. Es gehört zu den Action Adventures ala God of War: Hack and Slay Gemetzel, Bosskämpfe, lineare Level mit unzähligen Gegnern die es auf möglichst coolste oder brutalste Art zu töten gilt.
Dabei ist das Rom-Setting in der Antike unglaublich erfrischend und eine sehr willkommene Abwechslung im Genre, da das Ganze ziemlich unverbraucht ist. Auch die Detailverliebtheit ist nicht schlecht, Rüstungen und Architektur wirken sehr realistisch und glaubwürdig. Unterstützt wird der Eindruck natürlich zusätzlich durch Cryteks allzeit excellente Cry Engine, die gerade was Beleuchtung und scharfe Texturen betrifft Muskeln spielen lässt und die gesamte Atmosphäre des Spiels sehr gut umsetzen und vermitteln kann. Das zeigt sich auch in den blidschönen Zwischensequenzen die Hollywoodreif die Geschichte erzählen und gerade dank recht guter Synchro und schönen Gesichtsanimationen glaubhafte Charaktere erschafft.
Doch lassen wir nun endlich mal die zweifellos sehr gute Technik außen vor und konzentrieren uns auf das eigentliche Gameplay. Das macht natürlich kein Geheimnis daraus sich an Genre Kollegen wie Devil May Cry oder God of War orientiert zu haben, Blocken, Schlagen, oder Stoßen sind im Grunde genommen die einzigen ausführbaren Aktionen. Anders als seine sonstigen Genre-Vertreter jedoch, sind nicht unzählige Combos sondern unzählige Finisher das Mittel für abwechslungsreiche Kämpfe bei Son of Rome. Die Finisher lassen sich immer weiter entwickeln und verbessern und dienen als Gesundheitsaufladung. So richtig gut funktioniert das leider nicht, denn recht früh hat man sich dann doch an den etwas unnötig brutalen Finishern satt gesehen und wünscht sich einfach noch etwas mehr Freiheit beim Kämpfen. Langweilig wird es zwar nicht unbedingt, aber man wird das Gefühl nicht los einfach mehr machen zu wollen beim Kämpfen, als man wirklich ausführen kann.
Auch manchmal negativ auffallend ist die Kameraführung, die oft etwas ungünstige Winkel aussucht und so die so schon, trotz Controller, etwas hackelige Steuerung erschwert. Hier merkt man dass Crytek noch nicht allzu viel Erfahrung mit Hack and Slays hat, dazu kommt, das Son of Rome eine Kinect-Vergangenheit hat und eigentlich noch für die Bewegungssteuerung der Xbox 360 gedacht war. Das zeigt sich auch in den zwar sehr schön anzuschauenden, aber spielerisch völlig anspruchslosen Truppenaktionen, bei denen man im Grunde nicht mehr macht als Laufen und Warten. Hinzu kommt eine meiner Meinung nach etwas ungünstig gewählte Tastenbelegung und nicht immer gut Timebare Konter. Grundsätzlich gefiele es mir besser Kontern auf Y statt auf A zu haben und eine bessere Anzeige wann der Gegner angreift wäre auch wünschenswert. Gerade wenn man wie ich vorher häufig die Batmann Arkham Spiele gespielt hat nervt einen diese Umstellung dann doch gewaltig, weil es einfach nicht immer so funktionieren will wie man sich das vorstellt.

Hingegen auf ähnlichen Niveau wie die Batman Spiele sehe ich die Story, die ist wie schon gesagt fabelhaft erzählt und hält einen guten Spannungsbogen. Es wird ganz gut geschafft den Spieler so in die Zeit und das Szenario zu ziehen auch wenn es sicherlich hier und da etwas tiefsinniger sein könnte, denn die Grundgeschichte ist eben doch nur ein typischer Rachefeldzug mit einigen Intrigen rund um den Protagonisten Marius und seine Familie.

Mein Fazit ist also, dass Ryse Son of Rome ein Spiel ist, dass man am besten vielleicht mit ein paar Freunden an einem Wochenende durchspielt. Es hat tolle Technik, eine schicke Story und trotz allem solides Hack and Slay Gameplay. Es ist kein Meisterwerk seines Genres, aber für sich genommen ein schönes Spiel dem man durchaus eine Chance geben sollte. Und das fällt angesichts des Preises auch nicht schwer, denn das nachgeschobene PC-Release kostet nicht den Vollpreis und bei MMOGA bekommt ihrs sogar nochmal günstiger, und das ist es dann auf jeden Fall auch wert, selbst für Leute, die sonst nichts mit dem Genre anfangen können.

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Wer einfach mal wieder auf der Suche ist nach einem kurzweiligen Singleplay-Erlebnis und was anfangen kann mit Action Adventures im God of War-Stil, der sollte bei dem Preis definitiv zuschlagen.

Mittwoch, 11. Juni 2014

Sleeping Dogs - unterschätztes Open-World-Abenteuer

Sleeping Dogs ist meiner Meinung nach eins der am meisten unterschätzten Spiele der letzten Jahre. Es ist zwar kein ernst zunehmender GTA-Konkurrent, aber betrachtet man das Spiel für sich selbst, ist es ein sehr gutes, wenn auch nicht fantastisches, Gesamtwerk. Es hat eine tolle Stimmung, eine gestaltungstechnisch beeindruckende Interpretation Hongkongs mit exzellenter Detailverliebtheit. Zwar ist die Technik nicht auf höchstem Niveau, doch trotzdem ist das Spiel auf seine Weise sehr schön anzusehen und kann tolle Atmosphäre aufbauen. Was dem Spiel hingegen fehlt ist einfach eine wirklich interessante Welt mit spannenden Charakteren. Der Charme, den ein solches Spiel bräuchte, fehlt ein wenig. Außerdem fängt das Konstrukt außerhalb der vorgesehenen Spielszenen schnell an zu bröckeln. Zwar gibt es sehr viele Nebenmissionen, doch wirklich beschäftigen kann man sich abseits vorgegebener Missionen in Sleeping Dogs kaum oder zumindest deutlich weniger als zum Beispiel in GTA, was auch der Welt an sich geschuldet ist, die noch weniger Freiraum als GTA IV bietet, trotz vieler Seitengassen und einigermaßen Größe.
Nichtsdestotrotz macht Sleeping Dogs großen Spaß und wenn man sich davon befreit es ständig in Relation zu GTA zu sehen, dann kann man es als gelungenes Gesamtwerk betrachten, was hoffentlich mit dem zweiten Teil noch an Charakter gewinnt und sich so vielleicht in Zukunft tatsächlich zum GTA-Killer entwickelt, Potenzial dazu hat Sleeping Dogs auf jeden Fall, gerade weil es nicht einfach nachmacht sondern einen eigenen Weg geht, den gilt es jetzt auszubauen.